In diesem Jahr habe ich beschlossen, die entspannteste Adventszeit ever zu haben. Ich lasse mich von nichts und niemanden zu obligatorischen Adventstätigkeiten überreden, die aufwendig oder anstrengend sind oder auch die ich keine Lust habe. Lange To-do-Listen vor Weihnachten, die ich nicht schaffe abzuarbeiten und dann frustriert in den Müll schmeiße, sind tabu. Nicht selten steht mir mein Perfektionismus dabei im Weg eine entspannte Zeit zu haben. In diesem Jahr ist Schluss damit. Ich habe mir vorgenommen, den einfachen Weg zu wählen. Egal in welcher Situation.

Helfen dabei soll mir mein DIY-Adventskalender, der ein wenig abseits des Mainstreams ist. Ich wollte keine Päckchen packen mit 24 nutzvollen und nutzlosen Kleinigkeiten. Ich wollte keine Kärtchen entwerfen mit 24 Adventsbotschaften für Verliebte. Ich wollte nicht schon im Sommer anfangen zu sammeln für meinen Klorollenadventskalender. Ich habe lange getüftelt und mir den Kopf über ein schlüssiges Konzept zerbrochen. Herausgekommen ist einer Art „Anti-Adventskalender“ in Form eines Orakels. Per Definition gibt ein Orakel Antwort auf Entscheidungsfragen, oft in schwierigen Lebenssituationen. Wenn nicht die Adventszeit oftmals eine schwierige und stressige Lebenslage ist, dann weiß ich ja auch nicht.
Mein Adventskalender soll zum Nachdenken anregen und soll die lange eingeübten Traditionen hinterfragen.
Plätzenbacken ein Muss! – Wer sagt das? Gekaufte schmecken genauso gut!
Adventsbasteln mit den Kindern eine Pflichtveranstaltung! – Seit wann ist das in Stein gemeißelt? Kerzen anzünden ist genauso schön für Kinder!
Es geht nicht ohne großzügige Geschenke an alle! – Geht es nicht auch anders? Konsumzurückhaltung und Bescheidenheit sind ebenso wichtige Werte!

Das Adventsorakel gibt Antworten auf alle schwierigen Fragen rund um die Adventszeit. 24 Fragen zum Ziehen wie Lose und 24 Antworten zum Umklappen auf dem Kalender sorgen für das nötige Maß an Zufälligkeit von Frage-Antwort-Kombination. Falls das Schicksal mir die falsche Antwort auf meine Frage schickt, habe ich mir erlaubt, das Orakel ein zweites Mal zu befragen. Nicht dass jemand behauptet, ich würde schummeln – räusper.
Im Grunde funktioniert der Adventskalender so ähnlich wie diese Wahrsager-Billardkugeln, die man aus amerikanischen Highschool-Komödien kennt. Nur das es 24 Antworten sind und ich die Fragen schon vorgegeben habe. Genauso gut geht es aber auch mit selbst ausgedachten Fragen – je nach Bedarf und Stimmungslage.

Optisch erinnert der Kalender daran, dass der Ursprung der Weihnachtsgeschichte im Orient liegt. Die Zwiebelform soll an eine typische Dachform seiner Zeit erinnern. Ebenso verhält es sich bei den Farben Schwarz und Gold, in die ich in diesem Jahr besonders verknallt bin: Schlicht, geheimnisvoll und stilsicher.

Wer Lust hat den Kalender nachzubasteln, der kann sich die Vorlagen hier runterladen: Vorlage Adventsorakel
Liebe Grüße
Sandra
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