Bei der Haarpflege bin ich kompromisslos. Seit einigen Jahren setze ich auf eine Naturkosmetiklinie und bin sehr zufrieden. Schon der Duft begeistert mich. Sobald ich eine Flasche öffne, fühle ich mich sofort in ein Spa versetzt. Die Produkte verleihen dem Haar ein griffiges Gefühl und machen sie nicht weich. Somit komme ich nicht in diesen Teufelskreis, immer weicheres Haar haben zu wollen. Meine Haare werden so auch nicht „überpflegt“. Ganz im Gegenteil: Ich setze die Produkte mit einem guten Gefühl sparsam ein. Ich verzichte auf tägliches Haarewaschen, Kopfhaut und Haarstruktur danken es mir. Jetzt gehe ich einen Schritt weiter. Mir reicht es nicht mehr, darauf zu vertrauen, dass Kosmetikfirmen ihr Versprechen tatsächlich einlösen und weitgehend auf Chemie in ihren Produkten verzichten. Ich wage den Versuch Hautpflege neu zu denken und komplett auf natürliche Inhaltsstoffe zu setzen. Mit Pflegeprodukten, die vollständig auf meinen Hauttyp und meine Bedürfnisse angepasst sind, mit Zutaten in Lebensmittelqualität. Denn was auf die Haut kommt, findet genauso seinen Weg in den Körper wie unsere Nahrung. Dieser Schritt war also nur logisch. Hier im Beitrag zeige ich Dir, wie Du Badepralinen selber machen kannst und stelle dazu noch ein tolles Buch über Naturkosmetik vor.
Das DIY-Buch „Natürlich schön – Naturkosmetik leicht gemacht“ von Dr. Christina Kraus, Apothekerin und Gründerin des Online-Naturkosmetik-Shops greenglam.de erschienen 2015 bei Edition Michael Fischer. Seit langem begleitet die Autorin das Thema Naturkosmetik, sie ist eine echte Kennerin und teilt im Buch ihre Lieblingsrezepte für Körperöle, Badezusätze, Peelings und vieles mehr. Doch zuerst werde ich im Buch schlau gemacht: warum es gute Gründe gibt für selbstgemachte Naturkosmetik (zum Beispiel alle Inhaltsstoffe zu kennen), wie der Aufbau der Haut ist und wie man die besten Startbedingungen schafft für die eigene Naturkosmetikmanufaktur. Sehr hilfreich finde ich die Übersichten dazu, welche ätherischen Öle, Blütenwasser sowie Öle und Fette für welche Hauttypen geeignet sind. So können viele Rezepte ganz individuell auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Die Zutatenlisten und Zubereitungsanweisungen der natürlichen Schönmacher und -bewahrer variieren in der Umsetzung von kurz und einfach bis hin zu anspruchsvoll. So ist die Zubereitung des Green-Wonder-Gesichtswasser mit seinen zwei Zutaten Thymian und Wodka ohne viel Aufwand umsetzbar. Die Gesichtscreme Rich Dew mit Zutaten wie Sandelholzhydrolat, Bienenwachsperlen, Glycerin und vielem mehr sowie einer ausgeklügelten Zubereitung erfordert da sicherlich ein wenig mehr Geschick. Abgerundet wird das Buch durch die Spa-Programme für Zuhause, bei denen verschiedene selbstgemachte Kosmetikprodukte zum Einsatz kommen. Wer möchte sich nicht einmal fühlen wie eine „Queen for a Day“? Auch Geschenketipps für verschiedene Anlässe finden sich im Buch.
Mein Fazit: Das Buch ist perfekt für jeden, der auf natürliche Inhaltsstoffe in der Hautpflege setzen möchte und Spaß am Selbermachen und Ausprobieren hat. Mit diesem Buch wird der Einstieg in die selbstgemachte Naturkosmetik denkbar einfach. Viele Rezepte sind schnell umsetzbar. Aber auch für Fortgeschrittene ist etwas dabei.
Natürlich schön – Naturkosmetik leicht gemacht
von Dr. Christina Kraus
erschienen 2015
bei Edition Michael Fischer
22,99 Euro
Pflegende und sprudelnde Badepralinen selber machen
Dass das Baden im Seifenwasser die Haut sehr beanspruchen kann, ist kein Geheimnis. Ich hingegen setze auf hautpflegende Badezusätze, die aber auch Freude bringen. So bin ich dazu gekommen, das Rezept für die Badepralinen auszuprobieren. Wie ein Seidentuch legen sich Shea- und Kakaobutter auf die Haut und machen sie samtweich. Getrocknete Blüten sorgen für den Duft und das Molkepulver für die Extrapflege. Natron ist ebenso als Badezusatz bekannt, es macht das Wasser weicher und sorgt für eine gute Durchblutung. Hier zeige ich Dir, wie Du Badepralinen selber machen kannst. Nach dem gleichen Rezept kannst Du auch Badebomben selber machen.
Zutaten
- 270 Gramm Natron (auch Backsoda genannt)
- 240 Gramm Zitronensäure (trocken)
- 20 Gramm Molkepulver (in einigen Rezepten aus dem Internet habe ich auch Milchpulver als Ersatz gefunden)
- 110 Gramm Fett (zum Beispiel Sheabutter und Kakaobutter oder eine Mischung daraus)
- 36 Gramm Jasminblüten (oder andere getrocknete Blüten zum Beispiel Lavendel, Rose, Kornblumen)
Zubereitung
Natron, Zitronensäure und Molkepulver mischen. Es empfiehlt sich Handschuhe zu tragen. Shea- oder Kakaobutter im Wasserbad schmelzen. Dabei die Butter nicht über 40 Grad Celsius erhitzen, sonst wird die Qualität beeinträchtigt. Die geschmolzene Butter zu den trockene Zutaten geben und gut durchmischen. Anschließend die Masse in eine Form füllen. Ich habe meine Miniguglform dafür benutzt. Genauso gut geht aber auch jede andere Pralinenform aus Silikon. Zuvor habe ich die einzelnen Formen mit Blüten ausgefüllt. Die prangen dann schön oben auf den Pralinen. Das ganze sollte dann an einem kühlen Ort über Nacht fest werden. Kühl und trocken gelagert halten sich die Pralinen bis zu neun Monaten.
Anwendung
Beim Baden die Praline auflösen und sich wie im Spa fühlen.
Nachdem ich Dir gezeigt habe, wie du Badepralinen selber machen kannst, verlinke ich Dir hier noch mehr DIY Naturkosmetik: zart duftende Body Butter selber machen und pflegende, feste Handcreme selber machen.
Und noch mehr Inspirationen findest Du auf meinem Pinterest-Board • Naturkosmetik selber machen •.
Liebe Grüße
Sandra
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