oder wie man den Sommer in einer Flasche einfängt, um ihn auch im Winter zu genießen
Der Sommer geht zu Ende. Das allein ist keine Neuigkeit. Wohl aber wie man den Sommer auf einfache und so hübsche Art einfangen kann.
Im Frühjahr dieses Jahres hatte ich in unserem Garten einige meiner letzten Kapuzinerkressesamen in die Erde geschmissen. Ich hatte keine große Hoffnung, dass jemals etwas daraus werden könnte. Der Boden in unserem Garten ist nämlich grobkörnig, gerade zu steinig. Doch diese zähe kleine Pflanze biss sich durch und wurde zu einem Busch, wie ich ihn selten gesehen habe.
Was vielleicht wenig bekannt ist, sowohl die Blüten als auch die Blätter der Kapuzinerkresse sind essbar. Morgens zum Frühstück genieße ich sie am liebsten auf einem Frischkäsebrötchen. Ich liebe diese zarte Schärfe, die sehr an Gartenkresse erinnert (daher sicherlich der Name). Die Blüten sind zudem eine Augenweide und verschönern jedes Büffet.
Bevor nun die Pflanze endgültig eingehen wird (Kapuzinerkresse ist einjährig!), wollte ich mir diesen herrlichen Anblick und den Geschmack des Sommers konservieren. Und so entstand die Idee, die Kapuzinerblüten in Essig einzulegen. Schon nach kurzer Zeit färbt sich der Essig Rosé. Ich kann mich gar nicht satt sehen an der zarten Färbung.
Das braucht es:
- 1 Teil Essig-Essenz (25 % Säure) gemischt mit 4 Teile Wasser oder normaler Haushaltsessig
- Kapuzinerkresseblüten (wer mag auch -blätter)
So kommt der Sommer in die Flasche:
Alle Zutaten nacheinander in ein fest verschließbares Gefäß (z. B. Wecksaftflasche) geben und mindestens drei Tage durchziehen lassen. Der Essig schmeckt fantastisch zu Salaten und hat eine unvergleichbare Schärfe.
Tipp: Wenn Ihr den Essig verschenken wollt, nehmt nur die geschlossenen Blüten. Die sehen auch nach einiger Zeit noch hübsch in der Flasche aus.
Dies ist für alle, die noch die letzten Kapuzinerblüten bei sich im Garten finden.
Liebe Grüße
Sandra
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